Seit dem 03. Februar 2020 hat sich ein 7-köpfiges Team der Laufgruppe auf den HASPA-Marathon am 19.04.2020 in Hamburg vorbereitet. Doch nach 5 Wochen umfangreichen Trainings dann die Enttäuschung, der Marathon wird aufgrund der Coronakrise abgesagt. Doch so schnell lassen sich Läufer nicht unterkriegen, nur wenige Augenblicke nachdem die Mitteilung an alle Läufer rausgegangen ist, habe sich alle Teilnehmer entschlossen: Wir trainieren einfach weiter. Gesagt getan. Doch dann kam die nächste Hiobsbotschaft: Kontaktsperre. Nun musste also jeder Läufer all sein Trainingsstrecken alleine absolvieren. D. h. 4 mal in der Wochen etliche Kilometer und vor allem die langen Strecken bis zu 30 km alleine durchziehen. Um doch noch in Kontakt zu bleiben, haben wir uns gegenseitig über whats app mit Fotos, Videos und Trainingsberichten motiviert. Für den eigentlichen Veranstaltungstag am 19.04.2020 wurde vom Veranstalter ein Aufruf #runyourownblueline ins Lebens gerufen. Jeder Läufer konnte mit einer beliebig langen Strecke teilnehmen. Also hat sich auch die Laufgruppe Emlichheim auf den Weg gemacht. Eine vom Veranstalter zugesandte Startnummer 190420 an das T-Shirt geheftet und los gings. Da noch ein Trainingslauf von 32 km unausgeführt im Raum stand, wurde vereinbart diese Strecke in Angriff zu nehmen. Und am Ende des Tages hatten alle 7 Läufer ihre Strecke absolviert.
Weil Sie unbedingt ihren ersten Marathon laufen wollten haben Gerlinde Trüün und Jutta Oudenhinkel gleich noch 10 Kilometer dran geheftet und sind den ersten Marathon Ihres Lebens gelaufen. O-Ton Gerlinde Trüün, wer sagt denn dass man in Emlichheim nicht Marathon laufen kann. Mit der Unterstützung Ihres Mannes Dieter Trüün der ebenfalls Läufer ist hat Sie die komplette Strecke gemeistert. Für die erste Hälfte hatte Jutta Oudehinkel noch eine Laufbegleitung mit Abstand. Doch die zweite 21er Runde musste sie allein absolvieren. Ihr Mann hat die Versorgung übernommen und Sie mit dem Fahrrad begleitet. Überglücklich ist sie nach 42,195 km zu Hause angekommen.
Einen Marathon unter diese Umständen zu absolvieren ist eine großartige Leistung. Die Laufgruppe Emlichheim gratuliert den beiden ganz herzlich zu dieser besonderen Leistung. Und uns allen zeigt es doch, dass sich uns in der Krise immer noch Möglichkeiten bieten.
Also munter bleiben und nicht kleinkriegen lassen!!!