Wir schreiben die 86. Minute. Alles ging so schnell…Erst ein langer Ball von Mark Ewert. Uelsens Torwart kommt gut heraus und ist vor Lars Trüün am Ball. Der Ball landet bei Marc Kremer….
Aber fangen wir vorne an. Emlichheim gegen Uelsen. Wer die Spiele der letzten Jahre zwischen Olympia und Union gesehen hat, der weiß, welche Bedeutung diese Partie für beide Parteien hat. Sei es in der Halle, wo kurz einmal die Sportart gewechselt wird oder draußen. Es sind immer hitzige Partien. In der Vergangenheit zogen die Schiedsrichter in dieser Partie gelbe oder rote Karten schneller als Lucky Luke seinen Schatten erschießen kann. Deshalb hieß die Devise vor dem Spiel: Lasst den Schiri in Ruhe! Verzichten mussten wir derweil auf Christian Schonhoff, sodass wir das System umstellten und mit zwei Spitzen begannen.
Das Spiel begann gleich wie erwartet. Zweikämpfe, Zweikämpfe, Fouls. Es war ein umkämpftes Spiel, aber die Anfangsphase war ausgeglichen. Wir kamen aber mit der Zeit immer besser ins Spiel und kamen zu ersten Möglichkeiten. Die beste Chance hatte dann Lars Trüün: David Kerperin machte es wie sein Namensvetter und spielte einen David-Beckham-Gedächtnis-Pass aus der eigenen Hälfte. Lars Trüün ist ab der Mittellinie frei durch, geht alleine auf den Torwart zu, doch hält die Riesenchance.
In der Folgezeit hatten wir viele gute Chancen. David Kerperin scheiterte am guten Uelsener Torwart und auch Marc Kremer versuchte sich mal aus 20 Metern. Weiter ging´s mit Vorteilen für die Emlichheimer. Uelsen war wie ein Gamer ohne Internetverbindung. Sie kamen nicht ins Spiel. Da aber Uelsen aus gar keiner Chance zwei Tore machen kann, ist hier immer höchste Vorsicht geboten. Mit 0:0 ging es in die Pause.
Nachdem die Zuschauer 15 Minuten lang Hermann Müllers Bratwurstgrill begutachtet hatten, wurde weiter Fußball gespielt. Wir wollten so weiter machen, wie in der ersten Hälfte.
Die zweite Hälfte war meiner Meinung nach ausgeglichener als die erste. Jedoch hatten wir die größeren Chancen zur Führung. Das Spiel wurde immer spannender, sodass jedem mit der Zeit klar wurde: der nächste Fehler entscheidet das Spiel.
Dass das Spiel dann entschieden wird, ohne das ein Fehler eines Spielers vor lag, beschreibt ein bisschen das Tor, dass alle diejenigen verpasst haben, die nicht da waren. Nach dem der Ball vom Torwart geklärt wurde, stand Marc Kremer da, wo ein torgefählicher Sechser zu stehen hat…
An der Mittellinie…
Kurze Annahme, Schuss und eine gefühlte Minute, die der Ball in der Luft war. Geht er rein? Geht er nicht rein? Die Wettbüros liefen heiß. Drin…Unglaublich….
Wir schaukelten das Ding nach Hause und behalten 3 richtig geile Punkte in Emlichheim.
In Zukunft wird man sagen: Wisst ihr noch, wie Marc damals von der Mittellinie gegen Uelsen das Spiel entschieden hat?
Apropos: Wisst ihr noch, wie Karlo damals in der Halle ein Fallrückziehertor gemacht hat?
Wir spielen jetzt am Freitag in Lohne bei der Zweitvertretung und wollen da natürlich die nächsten drei Punkte holen.
Danke!